Montag, 12. Juli 2010

Keine stürmischen Zeiten für die Schokolade

Die börsennotierte Halloren Schokoladenfabrik AG aus Halle hat das Krisenjahr 2009 mit einem Rekordumsatz abgeschlossen. Nach Angaben von Finanzvorstand Andres Stuhl wurden trotz eines stagnierenden Süßwarenmarktes in Deutschland rund 52,6 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Das waren etwa 39 Prozent mehr als 2008 mit 38,17 Millionen Euro. „Wir sind für die Zukunft gut gerüstet“, sagte Stuhl am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Halle. Auslöser ist die Schokolade!

Unter dem Strich habe das Unternehmen einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 2,47 Millionen Euro erwirtschaftet. „Halloren ist solide finanziert.“ 2008 lag der Vorsteuergewinn bei 2,38 Millionen Euro (2007: 600 000 Euro). Die im Verhältnis zum starken Umsatzplus binnen Jahresfrist erzielte leichte Gewinnsteigerung von 3,2 Prozent resultiere daraus, dass Halloren bei der Übernahme der insolventen Delitzscher Schokoladenfabrik erhöhte Aufwendungen hatte.

Vorstandsvorsitzender Klaus Lellé sagte: „Der Halloren-Konzern ist auch in stürmischen Zeiten nicht ins Schwanken gekommen.“ Er betonte die positiven Effekte der Akquisition von Delitzsch. Halloren sei damit wesentlich stabiler und robuster geworden und könne das gesamte Preissegment, von der Handelsmarke bis zur Confiserie, abdecken. Rund 180 Produkte gehören zum Sortiment. Die Kapazität sei mit der Firmenübernahme gesteigert worden. Halloren könne nun 17 000 Tonnen Schokolade im Jahr herstellen, sagte Stuhl. Mit der Übernahme der Fabrik in Delitzsch seien weitere Marktanteile gewonnen worden.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung vor, an die Aktionäre eine Dividende von 0,30 Cent je Aktie auszuschütten. Zu Halloren gehören Werke in Halle, Delitzsch und im niedersächsischen Cremlingen mit rund 500 Mitarbeitern. Das Unternehmen ist seit drei Jahren an der Frankfurter Börse notiert und hat 5000 Aktionäre. Derzeit liegt die Halloren-Aktie bei 7,20 Euro.