Sonntag, 9. August 2009

Deutsche Kakaovermahlung sinkt weiter

Auch im zweiten Quartal 2009 ist die Kakaovermahlung in Deutschland zurück gegangen. Laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) sank die Kakaovermahlung im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15,3 % auf 75.430,7 t. 15 Kakaoverarbeitende Firmen aus Deutschland melden Ihre Zahlen an den BDSI. Bereits im 1. Quartal 2009 war die Vermahlung in Deutschland deutlich gesunken. Nachdem der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) den deutlichen Rückgang bei der Kakaovermahlung in Deutschland gemeldet hat, liegen nun auch die Zahlen für Europa vor. Die Europäische Kakaoorganisation (ECA) meldet im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang der Vermahlung im 2. Quartal um 11,3 % auf 291.763 t. Das entspricht dem Trend aus dem ersten Quartal, für das die ECA einen Rückgang von 11,1 % gemeldet hatte. Insgesamt sind die Betriebszahlen von 28 europäischen Unternehmen in der Statistik der ECA erfasst. Ähnlich wie bei den Zahlen aus Deutschland, ähneln auch die europäischen Angaben den Zahlen aus dem ersten Quartal 2009: Für das 1. Quartal 2009 hat die Europäische Kakaoorganisation (ECA) einen Rückgang der Kakaovermahlung um 11,1 % gemeldet. Insgesamt melden 28 europäische Kakaoverarbeiter ihre Zahlen und haben zusammen im ersten Quartal 315.177 Tonnen Kakao vermahlen. Auch der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie hatte vor kurzem einen deutlichen Rückgang der Kakaovermahlung in Deutschland gemeldet. Nach dieser Meldung sei auch die Vermahlung von Rohkakao in der BRD im 1. Quartal 2009 deutlich gesunken. Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitteilte, sank die Kakaovermahlung im Vergleich zum 1. Quartal 2008 um 21,3 % auf 80.401,3 t Kakao. Im BDSI sind alle 14 von der Bohne aus arbeitenden Unternehmen in Deutschland zusammengeschlossen. Aber der Abwärtstrend zeigt sich nicht nur in der deutschen und der europäischen Kakaovermahlung, sondern auch (und das ist für die Verbraucher positiv) die Preise für Kakao fallen wieder: Nachdem es in den letzten zwei Jahren immer wieder zu deutlichen Preissteigerungen in der Süßwarenindustrie (und dort vor allem bei den Kakaoprodukten) kam, ist jetzt endlich ein Ende der Steigerungen in Sicht.
In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass Verbraucher im Jahr 2008 im Schnitt 14,1 Prozent mehr für eine Tafel Schokolade bezahlen mussten, als es im Vorjahr der Fall war. Zur Hauptverkaufszeit im Dezember waren es sogar 18,5 Prozent mehr. Im Durchschnitt stiegen die Verbraucherpreise 2008 „nur“ um 2,6 %. Auch andere Schokoladenprodukte wurden deutlich teurer: Darunter Schokoladenriegel, kakaohaltige Brotaufstriche und Pralinen.